Ein Lagerzentrum für den Schutz des Freiburger Kulturerbes: Abstimmung vom 9. Februar
Unser wertvolles Freiburger Kulturerbe ist in Gefahr. Die kulturellen Institutionen des Kantons müssen zahlreiche historische Objekte unter ungeeigneten Bedingungen lagern. Der Staatsrat hat eine kohärente, effiziente und kostengünstige Lösung ausgearbeitet: den Bau eines interinstitutionellen kantonalen Lagers für Kulturgüter (auf Französisch kurz „SIC“) in Givisiez. Dieses Projekt ist für den Erhalt des Freiburger Kulturerbes von entscheidender Bedeutung. Es wird auch zu erheblichen Kosteneinsparungen führen und strategisch wichtige Räumlichkeiten frei machen, die von Unternehmen und der Wirtschaftsförderung genutzt werden.
Das Freiburger Kulturerbe ist heute auf 29 Standorte verteilt, von denen die meisten nicht den Sicherheits- und Erhaltungsstandards entsprechen. Der Schutz der wertvollen historischen Objekte unseres Kantons ist nicht gewährleistet. Das SIC wird diese Problematik auf zentralisierte und optimierte Weise lösen.
Ein finanziell vorteilhaftes Projekt
Der Staat Freiburg mietet derzeit Dutzende Räumlichkeiten, um die Objekte zahlreicher Institutionen zu lagern. Diese Situation kostet den Staat viel Geld und das SIC wird jährlich 1 Million Franken an Mieten einsparen. Innerhalb von 15 Jahren wird das SIC sowohl für den Staat als auch für die Bürgerinnen und Bürger günstiger sein. Die Investition wird sich also schnell auszahlen.
Der Grosse Rat und der Staatsrat sind sich einig
Die Positionen des Grossen Rates und des Staatsrates sind klar: Das SIC ist die beste Lösung, um die Erhaltung und Weitergabe unseres wertvollen Erbes an künftige Generationen zu gewährleisten. Der Kredit wurde vom Grossen Rat einstimmig angenommen: 95 Ja- gegen 0 Nein-Stimmen (2 Enthaltungen). Alle politischen Parteien unterstützen das Projekt, da es um die Erhaltung des historischen Erbes unseres Kantons geht. Auch alle denkmalpflegerischen Vereinigungen und Institutionen, von denen zwölf direkt betroffen sind, begrüssen das Vorhaben.
Die Zeugen unserer Geschichte
Die erste handgeschriebene Partitur von "Le vieux chalet" von Abbé Bovet, der Vertrag über den ewigen Frieden mit Frankreich von 1516, die Skulpturen von Jean Tinguely, eine silberne Gürtelschnalle aus dem Hochmittelalter, die beim Bau der A12 in Vuippens gefunden wurde, Tausende von Fotos aus dem Alltag der Freiburgerinnen und Freiburger, die der Fotograf Jacques Thévoz im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgenommen hat, ein Seidenmantel vom Heiligtum unserer Lieben Frau von Bürglen, die zahlreichen Sammlungen des Naturhistorischen Museums: Dies sind nur einige Beispiele der 6 Millionen wertvollen Objekte, historischen Dokumente und archäologischen Überreste unseres Kantons, die im SIC sicher aufbewahrt werden sollen.
Frei werdende Flächen für die Wirtschaft
Zusätzlich zu den Mietkosten blockiert die aktuelle Situation nützliche Räume für die Wirtschaft. Das SIC wird strategische Räume für die Privatwirtschaft freimachen, wie zwei grosse Hallen in der Industriezone La Maillarde in Romont.
Ein Gebäude, das den neuesten Umweltstandards entspricht
Das nach Minergie-P / Ecobau zertifizierte Gebäude ermöglicht einen minimalen Energieverbrauch. Die Solarzellen auf dem Dach werden den benötigten Strom liefern, wobei die überschüssige Energie in das Netz eingespeist wird, um das benachbarte Gebäude des kantonalen Amts für Informatik und Telekommunikation zu versorgen. Das Projekt sieht teilweise die Verwendung von recyceltem Beton und nachhaltigen Baumaterialien vor.
Aus all diesen Gründen ist das SIC die kohärenteste, sicherste und preisgünstigste Lösung für ein wichtiges und dringendes Bedürfnis: die langfristige Erhaltung unseres einzigartigen und unersetzlichen Freiburger Kulturerbes.
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